Aktuelles
Erfolgreiches Miteinander
Es kann so einfach sein, wenn Wille, Leidenschaft und Unterstützung vorhanden sind. Wir möchten mal eine ganz besondere Geschichte erzählen.
protex-Geschäftsführer Ernesto Plantera (Foto 2.v.r.) und Bereichsleiter Mounir (l.) machen sich regelmäßig selbst ein Bild von den Abläufen in den von protex betreuten Gemeinschaftsunterkünften, in denen unsere Kollegen und Kolleginnen seit Jahren für die Sicherheit und einen geordneten Alltag sorgen. Die Sicherheitskräfte bemühen sich über die regulären Aufgaben hinaus, den Schutzbefohlenen den Start in der für sie ‚neuen Welt‘ so leicht wie möglich zu machen. Und wie wichtig das ist, erzählt die Geschichte unseres Kollegen Tareq (2.v.l.).
Tareq kam im August 2014 mit seinem fünfjährigen Sohn als syrischer Flüchtling in einer Unterkunft in Gießen an. Die erste Zeit war hauptsächlich davon geprägt, seinen Sohn in Deutschland zu integrieren (Deutschkurse, Kindergarten, Schule etc.). 2017 wurden die beiden in eine Unterkunft nach Kassel verlegt, und seine Frau kam mit zwei Töchtern nach. Die Familie absolvierte alle nötigen Sprachkurse und machte sich intensiv mit den Abläufen in Deutschland vertraut. 2019 erhielt Tareq das Bleiberecht und durfte endlich arbeiten. Sein erster Job: Auslieferungsfahrer für amazon. „Das war für einen ersten Job okay, aber nicht ganz das, was mich erfüllte. Deshalb stand ich trotz Job auch weiterhin beim Jobcenter auf der Matte, zwei Jahre.“
Anfang 2021 bekam er durch eine engagierte Vermittlung des Jobcenters Kassel und einem intensiven Auswahlverfahren einen Job bei protex. „Schon bei der Arbeitsplatzbeschreibung wusste ich ‚das ist mein Ding, das kann ich und das will ich.“ Am 21. März 2021 begann Tareq seine neue Arbeit in der Sicherheitsbranche.
Was nun folgte macht nicht nur ihn, sondern ganz protex stolz. Tareq bildete sich weiter, bekam die Unterrichtung und arbeitet heute in einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis. Mit seinen Arabisch-Kenntnissen und aufgrund seiner eigenen Erfahrungen mit Behördenangelegenheiten kann er vielen Menschen in seinem Verantwortungsbereich helfen, begleitet sie sogar nach Dienstschluss zu Ämtern usw.
Das alleine ist schon bewundernswert genug. Wir freuen uns aber auch über die Freundschaft zwischen Tareq und protex Kollegen Josef (r.). Denn Josef kommt aus dem Irak. Die Heimatländer beider Kollegen sind leider verfeindet. Fazit: Was die große Politik und selbst die UN nicht hinbekommen, vollzieht sich ganz selbstverständlich in unseren Flüchtlingsunterkünften dank großartiger Kollegen. Gelebte Offenheit und Integration.
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